Sie finden uns direkt unter dem Schloß in der 

Kaiser-Otto-Straße 33 

in Quedlinburg

Wie Windschutzscheiben hergestellt werden

Nach Zuschnitt, Reinigung und Trocknung werden zwei Glasscheiben und eine Folie als Zwischenschicht zusammengelegt. Die Zwischenschicht besteht aus einem äußerst reißfesten und dehnbaren Kunststoff, genannt  Polyvinylbutyral.

Die Scheiben werden auf eine Biegeform gelegt und im elektrischen Ofen gemäß dem Senkbiegeverfahren gebogen und sorgfältig abgekühlt.

Anschließend werden beide Glasscheiben inklusive Zwischenschicht unter hohem Druck und hoher Temperatur zusammengepresst. Nach sorgfältiger Abkühlung entsteht so Verbund-Sicherheitsglas, mit den für den Automobilbau erforderlichen Eigenschaften:

optisch hochwertiges Sicherheitsglas mit verzerrungsfreier Durchsicht.


Die Schutzwirkung beruht auf der Verbindung der splitterbindenden Vereinigung der Scheiben mit der dehnbaren Kunststoffschicht, die für Automobile zur  Zeit eine vorgeschriebene Dicke von 0,76 mm haben muss.


Bei Einwirkung von Stoß und Schlag entstehen so spinnenartige Sprünge. Die Windschutzscheibe  bleibt jedoch durch die dehnbare Zwischenschicht insgesamt erhalten und ist relativ widerstandsfähig. Die Durchsicht ist gewährt und Fahrzeuginsassen können nicht durch Glasbruchstücke verletzt werden.


Quelle: Sekurit Verbund-Sicherheitsglas, Fahrzeugbau, Sekurit Glas Union GmbH Aachen, 1987



Werden Seitenscheiben aus dem gleichen Glas hergestellt?

Seiten-, Rückwand- und Dachscheiben bestehen im Fahrzeugbau meistens aus Einscheiben-Sicherheitsglas, kurz ESG. 

 


Das Sicherheitsprinzip von ESG liegt in der besonderen Art der Bruchbildung.

Beim Bruch löst sich die gesamte Scheibe in ein engmaschiges Netz von Bruchstücken auf. Eine Vielzahl kleiner, stumpfkantiger Glaskrümel entsteht. Untereinander hängen diese Bruchstücke nur relativ lose zusammen.



Einscheiben- Sicherheitsglas wird aus planen Glasscheiben besonderer optischer Güte hergestellt. Die Scheiben werden dazu auf über 600 °C erhitzt und anschließend schnell und kontrolliert abgekühlt. Durch dieses Verfahren wird in der Scheibe ein Zustand innerer Spannung aufgebaut. Gegenüber normalem Glas wird so eine höhere Festigkeit sowohl gegen thermische als auch gegen mechanische Beanspruchung erreicht. 

Andererseits ist es durch diese Spannung nicht möglich, ESG nachträglich zu bearbeiten. Schneiden, Bohren oder Schleifen führen zwangsläufig zum Bruch der Scheibe.

     

ESG ist die im Fahrzeugbau am meisten verwendete Glasart. 


Quelle: Sekurit  Einscheiben-Sicherheitsglas, Fahrzeugbau, Sekurit Glas Union GmbH Aachen, 1987